Hürdenlauf_Big Picture

Seit Tagen drehe ich mich mit meinen Gedanken im Kreis und spüre Unruhe in mir. Jeder Versuch mein Problem auf den Punkt zu bringen oder etwas Produktives zu erstellen, scheitern. Ich beginne Artikel zu schreiben, verwerfe sie wieder. Ich lese mir andere Artikel durch und werde noch verwirrter. Allerdings habe ich eine gute Übung gefunden und probiere sie aus. Besser etwas machen, als gar nichts. Die Aufgabenstellung: Schreibe 50 Dinge auf, die du tun möchtest. Also schreibe und schreibe ich. Eine Liste von 50 zu erstellen, ist gar nicht so einfach. Aber ich schaffe es.

Danach werfe ich einen Blick auf meine Liste und merke, vor den meisten steht „Ich sollte…“ oder „Ich müsste…“.

Vor einigen Jahren hat eine Freundin zu mir gesagt:

[bctt tweet=“„Alles, was mit einem – ich muss- beginnt, ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt.““]

Und recht hat sie. Denn ein „Ich muss“ bedeutet, etwas zu tun, von dem wir eigentlich nicht überzeugt sind. Wir tun es, weil eine innere Stimme, ein Glaubenssatz  uns suggeriert, es besser zu wissen. Wir aber eigentlich ganz anderer Meinung sind.

Nach dem Blick auf die Liste stieg in mir Verzweiflung und Frust hoch. Ich hatte das Gefühl ich tue und tue, gehe und gehe, aber es tut sich nichts. Es wächst nichts. Da ist keine Leichtigkeit. Da ist nur Schwere. Was mache ich falsch? Was muss ich anders machen?

Bevor ich mich am Abend nieder legte, schrieb ich mir noch eine Frage auf. Ich großen Lettern.

BIN ICH AM RICHTIGEN WEG?

Und mit diesem Satz stand ich am nächsten Tag auch wieder auf. Und mit einer Antwort

JA!

Ja, ich bin am richtigen Weg. Ich sehe sonst keinen anderen. Auch, wenn es schwierig ist, steinig. Ich oft aufgeben möchte. Es ist mein Weg.

Wir kommen immer wieder in eine Situation, die uns überfordert und uns zweifeln lässt. Wir alles hinschmeißen wollen. Wir das Gefühl haben, wir gehen und gehen, aber die Lichtung lässt sich nicht blicken.

Bist DU am richtigen Weg

Vor Monaten oder Jahren, als du den Weg in die Selbstständigkeit gewagt hast, hattest du einen Traum. Eine Vision. Ein Big Picture. Was war es bei dir? Wolltest du berühmt werden? Oder reich? Wolltest du anderen  Menschen helfen? Oder sie zum Lachen bringen?

Was war es? Kannst du dich noch daran erinnern?

Und bist du noch am Weg dorthin? Oder hast du irgendwann mal die falsche Richtung eingeschlagen?

Vor lauter arbeiten, Kundengespräche führen, Rechnungen schreiben, das eigene Marketing voran treiben, vergessen wir, zu überprüfen, ob wir in die richtige Richtung gehen.

Aber gerade, wenn es nicht so rund läuft, das Gefühl hoch kommt, wieder im Hamsterrad zu landen, dann bleib doch kurz stehen und hör in dich hinein. Es bringt dir nämlich gar nichts, wenn du versuchst deine innere, mahnende Stimmen zum Schweigen zu bringen. Sie wird nicht verstummen. Vorerst nicht.

Diese Stimme gehört nämliche einer miesen, kleinen Hexe, die im Eck sitzt. Und gerade, wenn du es nicht erwartest, piekst sie dich. Schaut dich mit schiefem Blick an und fragt „Was tust du da eigentlich?“. Naja, du kannst jetzt entweder mit ihr reden und dich erklären. Oder aber du kannst sie ignorieren. Vielleicht fragt sie dich noch ein paar Mal. Nur irgendwann sitzt sie sehr gemütlich im Eck, manikürt sich ihre Fingernägel und sieht dir (vielleicht sogar mit einem Grinsen) zu, wie du in dein Verderben läufst. Und hinterher wirft sie dir ein „Ich hab´s dir doch gleich gesagt“ hinterher. Das wirst du aber kaum mehr wahrnehmen, weil du ziemlich bös gestürzt bist.  Das mag jetzt vielleicht sehr theatralisch und überzogen klingen. Ja, vielleicht. Du kannst es ja ausprobieren …

Das Big Picture, dein richtiger Weg,  ist der erste Punkt der Schwebebalken-Strategie. Nicht ohne Grund. Denn es ist der Beginn und der ständig wiederkehrende Ankerpunkt in deinem Business.

Es ist ein Hürdenlauf

Die Selbstständigkeit, nein eigentlich das ganze Leben, ist ein Hürdenlauf. Weit gefehlt von einem gemütlichen Ausflug um den See. Es gibt Hochs und Tiefs. Sonnenschein und Hagel. That´s life.

Ich glaube, bei unserer Geburt wurde uns nicht versprochen, dass das Leben gerecht ist und wir nur die Sonnenseiten kennen lernen werden. Leider hat uns gar niemand irgendetwas versprochen.

Bei der Selbstständigkeit ist es nicht anders. Niemand hat uns mit der Anmeldung gesagt, ab jetzt wird alles ganz rosig und das Geld prasselt nur so auf uns herunter. Also, zumindest bei mir war das nicht so.

Die Frage ist nicht, ob alles rosig sein wird. Die Frage ist viel mehr, wie wir mit den schwarzen Tagen umgehen.

In der Psychologie gibt es das Phänomen der self fulfilling prophecy. Es beschreibt den Umstand, dass Personen auf Situationen, Menschen und Ereignisse genauso reagieren werden, wie sie es sich zuvor vorgestellt hatten.

Nehmen wir nun einen Hürdenlauf – du kannst dir entweder vorstellen, dass du keine gute Sportlerin bist und daher diese Hürden nicht bewältigen wirst können. Oder du stellst dir vor, wie du leichtfüßig über die Hürden springst. Vielleicht bleibst du bei der einen oder anderen Hürde hängen. Vielleicht fällst du sogar nieder. Aber du wirst die Kraft finden, wieder aufzustehen und weiter zu üben. Solange bist die Hürden kein Hindernis mehr für dich darstellen. Sondern eine willkommene Abwechslung. Und du vielleicht sogar Zuzana Hejnová (die amtierende Weltmeisterin in 400 m Hürdenlauf) herausforderst.

Einen langen Atem haben

Kein Meister ist je vom Himmel gefallen. Weder Einstein, noch Mozart oder Van Gogh.

Ach, wie sehr würde ich mir wünschen, ich könnte mit den Finger schnippen, die gute Fee erfüllt mir einen Wunsch und ich müsste mir keine Sorgen über mehr Geld, mehr Kunden und über mein Seelenwohl machen.

Aber leider … irgendwie … taucht sie bei mir nicht auf.

Möglicherweise bist du ein ebenso ungeduldiger Mensch, wie ich. Bei mir muss alles schnell, schnell gehen. Warten stand noch nie auf meiner Liste.

Im Laufe der Zeit habe ich allerdings eines gelernt. Wenn du erfolgreich sein möchtest, in welchem Metier auch immer, musst du Geduld haben. Und da Erfolg kein Einmal-Erlebnis ist, das eingefroren werden kann, müssen wir immer und immer wieder daran arbeiten und dran bleiben. Eben einen langen Atem haben. Nicht zu früh aufgeben. Sonst haben wir zwar die Saat gestreut, werden aber niemals die Ernte einfahren.

[bctt tweet=“Aufgeben ist das Gegenteil von Erfolg.“]

FAZIT

Das nächste Mal, wenn du wieder am Verzweifeln bist, dann halte kurz inne und erinnere dich an diese drei Punkte:

  • Bist du am richtigen Weg
  • Auf deinem Weg findest du immer wieder Hürden
  • Erfolg braucht einen langen Atem

Bleib in Balance

 

Unterschrift Silvia

P.S. Wenn du auch gerade an einem Punkt angelangt bist, an dem du dich fragst, ob du noch in die richtige Richtung maschierst, du das Gefühl hast, alles ist nur schwer und mühsam. Du aber viel lieber zuversichtlich und mit Leichtigkeit deinen Weg gehen willst, du Klarheit haben möchtest, ohne ständig zu grübeln und nicht vom Fleck zu kommen. Dann lass uns reden.  Buch dir ein kostenloses Strategie-Gespräch bei mir, in dem ich dich persönlich unterstütze, die Klarheit zu finden, die du brauchst, um wieder richtig los zu starten. 

Such dir jetzt gleich einen Termin bei mir.

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