Fokussiert, produktiv und dazu auch noch entspannt arbeiten, ist im Alltag oft eine Herausforderung. Wenn eiserne Disziplin und gnadenlose Konsequenz nicht hilft, dann hol dir Unterstützung durch diese 5 super Tools. Damit klappt´s bestimmt.
Fokus verlieren
In meinem letzten Artikel, habe ich dir erzählst, dass ich vor meinem langen Urlaub sehr sehr viel gearbeitet habe. Da waren schon auch mal 12-14 Stunden-Tage dabei. Im Nachhinein gesehen, waren diese Stunden nicht immer produktiv. Ich hätte mir wohl einiges an Zeit erspart, hätte ich fokussierter gearbeitet und – nicht zu vergessen – regelmäßige Pausen eingehalten.
Ich neige zum Verzetteln. Kennst du das? Du interessierst dich für ein Thema und surfst im Internet herum. Du springst von einem Inhalt zum anderen. Findest noch ein interessantes Video, einen informativen Beitrag, den du dir ansehen oder lesen möchtest. So vergehen Stunden um Stunden. Nur um am Abend festzustellen, dass du zwar erschöpft und ausgelaugt bist, deine To-Do-Liste sich aber kaum verringert hat. Wieder einmal hast du den Fokus verloren.
Sportler wissen es längst. Ohne Pausen keine Leistung. Für geistige Arbeit gilt dasselbe. Wir können nur fokussiert und produktiv arbeiten, wenn wir uns regelmäßig Ruhe gönnen. Und uns nicht ständig von Geschehnissen rund herum ablenken lassen.
Um dem entgegen zu wirken, benötigst du entweder eiserne Disziplin und beinharte Konsequenz. Oder Werkzeuge, die dir dabei helfen, fokussiert zu bleiben und deine Arbeitszeit bestmöglich zu nutzen.
Daher stelle ich dir heute meine 5 absoluten Lieblings-Tools vor, dich mich dabei unterstützen produktiv und gleichzeitig entspannt bei der Sache zu bleiben.
1. F.Lux
Ich arbeite sehr gerne am Abend. Oft setze ich mich um zehn Uhr noch etwas vor den Bildschirm und plane meinen nächsten Tag, erledige noch ein paar Mails oder überarbeite ein Konzept. Für mich sind diese späten Zeiten sehr wertvolle und auch sehr produktive Stunden.
Allerdings – naja, oft ist dann an Einschlafen nicht zu denken. Denn das Arbeiten vor dem immens grellen und blaustichigen Bildschirm ist nicht nur sehr unangenehm für die Augen, sondern hält auch munter.
Deshalb bin ich mittlerweile ein großer Fan von f.lux. Dieses Tool passt die Farbtemperatur des Bildschirmes an. Nach Eingabe der Location, an der du dich befindest, errechnet es automatisch den Sonnenuntergang für diese Region und färbt deinen Bildschirm in ein warmes, angenehmes Licht. Es beruhigt die Augen und passt sich automatisch an die aktuelle Tages- bzw. Nachtzeit an. Am Tag hell und klar. Am Abend langsam dunkler und wärmer.
Auf Wunsch kannst du jederzeit eingreifen und die Bildschirmfarbe wieder heller oder noch dunkler verändern.
Das Tool ist kostenlos und ist für Windows, Mac und Linux verfügbar, sowie für für Android Smart Phones und Tablets, allerdings nicht für iPhones.
Wenn du viel am Abend und in der Nacht arbeitest, dann kann ich dir dieses Tool sehr empfehlen. Und einmal ausprobiert, merkst du erst, wie grell dein Bildschirm dir ohne diesem Filter entgegen leuchtet.
2. OmmWriter
Diesen Artikel habe ich auf OmmWriter vorgeschrieben. Es ist eine Schreib-Umgebung für Mac, PC und auch IPad.
Hier gibt es keine Ablenkungen. Die Menüleiste wird ausgeblendet, sodass du von hereinkommenden Mails oder sonstige Nachrichten nicht von der Arbeit abgelenkt wirst.
Der Hintergrund hält deine Aufmerksamkeit hoch, weil es kein unnötiges Schnick-Schnack gibt und den Fokus nur auf den Text lenkt. Wählen kannst du aus acht verschiedenen Hintergründen.
Außerdem – und das gefällt mir so gut an dem Tool – berieselt dich angenehme Hintergrundmusik. Auch hier kannst du aus sieben Stücken wählen. Arbeitest du lieber ohne Musik, kein Problem – einfach ausschalten.
OmmWriter ist für mich eines des wichtigsten Tools, wenn ich einen Artikel oder an einem Konzept schreibe. Also konzentriert und ohne Ablenkung arbeiten möchte.
Das Tool ist kostenlos. Probiere es aus. Ich bin gespannt, ob es dich auch so begeistert.
3. Focus@will
Wenn ich arbeite, läuft eigentlich immer Musik im Hintergrund. Benötige ich Aufmunterung und Power, dann dröhnen bei mir schon mal die Boxen. Will ich konzentriert arbeiten, dann wird es ruhiger.
Für diese Zwecke nutze ich schon sehr lange das Programm focus@will.
Focus@will verspricht, die Aufmerksamkeitsspanne für bestimmte Aufgaben um bis zu 400 % zu erhöhen. Ob das tatsächlich stimmt, kann ich nicht bestätigen. Definitiv arbeite ich jedoch konzentrierter und fokussierter, wenn ich focus@will im Hintergrund laufen habe.
Zur Auswahl stehen eine Unmenge an unterschiedlichen Musikrichtungen, mit jeweils drei unterschiedlichen „Musik-Energy-Level“.
Der Provider bietet eine 15 tägige kostenlose Test-Phase an. Damit kannst du es einmal ausprobieren, ob es sich für dich lohnt. Ich habe mir einen Lifetime Zugang gekauft. Focus@will bietet dazu immer wieder sehr gute Angebote. Bin mir sicher, wenn du dich angemeldet hast, flattert sehr bald eines in deinen Mail-Ordner :-).
4. Calm
Wenn es bei dir mal hektisch, stressig oder auch emotional wird, dann kann Calm kleine Wunder bewirken. Calm ist eigentlich ein Meditation-Tool. In der Grundeinstellung bietet es dir jedoch Naturaufnahmen mit dazugehörigen Geräuschen. Zum Beispiel das angenehme Rieseln eines Sommerregens. Oder das Vogel-Gezwitscher bei einem Bergsee. Oder das sanfte Meeresrauschen mit Sonnenuntergang.
Die Aufnahmen und Geräusche sind Balsam für Augen, Ohren und Seele. Unheimlich entspannend und sie bringen dich in kürzester Zeit ganz schnell wieder auf andere Gedanken.
Calm ist in einer Light-Version kostenlos. Wenn du noch mehr Möglichkeiten nutzen möchtest, dann kannst du upgraden. Ich nutze die kostenlose Variante, für mich ist sie absolut ausreichend.
5. Time Out
Es gibt ja sehr viele Verhaltensregeln für entspanntes und produktives Arbeiten. Die wohl wichtigste ist: Du sollst regelmäßig Pausen machen.
Und damit sie nie wieder vergisst, gibt es das Tool „Time Out“. Ich nutze es erst seit ein paar Wochen, mittlerweile ist es aber für mich Gold wert.
Time Out erinnert mich nämlich daran, dass es jetzt Zeit für ein „Time-Out“ ist.
Du hast die Möglichkeit zwei unterschiedliche Pausen einzustellen. Ich habe alle 20 Minuten eine Minute und alle 60 Minuten zehn Minuten fixiert. Wenn es Zeit für Erholung ist, wird dein Bildschirm abgedunkelt und ein Timer zeigt dir an – jetzt mal weg vom Computer. Aufstehen, strecken, Beine vertreten.
Mich bewahren diese Erinnerungen davor, meine Zeit auf Facebook & Co zu verlieren, mich in irgendeinem Thema zu verzetteln und stundenlang, ohne mich zu bewegen, vor dem Bildschirm zu verharren.
Die kurze Pause nutze ich dazu, mich zu strecken und zu bewegen. Und vor allem, darüber nach zu denken, ob ich noch beim Thema bin oder schon Zeit mit Sinnlosem verplempere. Es reißt mich aus den Gedanken heraus. Und des öfteren, hat es mir geholfen, meinen Fokus wieder zu erlangen.
Das Programm ist sehr flexibel. Du kannst die Längen der Pausen selbst wählen, die Zeitspannen jederzeit verändern und auch eine Pause, die dir gerade nicht passt, verschieben oder ganz aussetzen.
Time Out ist kostenlos und wenn du auch dazu neigst, dich zu verzetteln, dann könnte damit jetzt Schluss sein.
(All diese Programme nutze ich regelmäßig und bin davon begeistert. Ich erhalte keine Provision für die Empfehlungen!)
Produktiv arbeiten ist nicht dasselbe, wie viel arbeiten. Oft sitzen wir Stunden vor den Computer, nur um dann festzustellen, eigentlich nicht viel erledigt zu haben. Müde und erschöpft fühlen wir uns trotzdem, nur die To-Do-Liste ist genau so lang, wie in der Früh.
Mit diesen Tools sollte das aber nun der Vergangenheit angehören.
Das ist doch ein Grund, sie mal auszuprobieren :-).
Wie schaffst du es, fokussiert und entspannt zu bleiben? Gibt es andere Tools, die du nutzt? Oder ist so etwas gar nichts für dich.
Ich freue mich über einen Kommentar von dir.
Liebe Silvia,
danke dir für diese Tools, das Calm probiere ich mal, obwohl mich jegliche Hintergrundgeräusche eher ablenken und Energie kosten, sie auszublenden. ;-) Aber bei manchen Dingen, wie z.B. Layout machen oder Grafisches, da singe ich manchmal, also müsste Natur auch gehen. ;-)
Persönlich schaffe ich es mich zu fokusieren, indem ich die eMails nicht automatisch vom Server holen lasse. Ich lese nur drei Mal am Tag meine Mails. In der Früh, zu Mittag und ehe ich Schluss mache. Da gehe ich zuerst ins Webmail, lösche alles, was nicht unbedingt zur Arbeit gehört und dann erst lade ich mir die Mails auf einem PC. (Einmal pro Jahr storniere ich alle Email-Abos, die ich zwar nicht abonniert habe, aber trotzdem bekomme.)
Außerdem habe ich das Handy auf Flugmodus, das ist auch stumm und lenkt mich nicht ab. Da ich am Festnetz telefoniere, kann ich sowieso kein zweites Telefonat führen.
Am Kalender stehen dann die ToDo’s. die arbeite ich ab und zwar in der Reihenfolge, in der ich Lust habe. Es sind wenige, aber die müssen sein. Danach habe ich frei oder kann noch etwas einschieben, z.B. spannede Projekte, die plötzlich unterm Jahr auftauchen und entstehen möchten. ;-)
lg
Eva
Liebe Eva,
wow – du hast ja wirklich einen Plan! :-). Es klingt, als ob es dir sehr gut gelingt, dich zu fokussieren. Gratuliere :-).
Das mit den Mails finde ich eine sehr gute Idee. Bei mir rauschen sie zwar rein, aber ich erhalte keine Meldung, dass gerade etwas herein geflattert ist. Das hilft auch, so werde ich während dem Arbeiten nicht abgelenkt.
Viel Spaß noch beim fokussieren :-).
Alles Liebe
Silvia
Vielen Dank für diese Empfehlungen, liebe Silvia. Ich hab mir gleich mal f.lux besorgt. Ist mir schon oft aufgefallen, dass, wenn ich abends noch arbeite, ich kein Auge mehr zu mache. Deshalb lasse ich es normalerweise. Vielleicht ist dieses Programm ja die Lösung :) Nun bin ich gespannt, wie der Bildschirm abends aussieht; in der Vorschau war er schon sehr orange. Aber jetzt ist es ja auch taghell.
Einen schönen Tag wünsche ich Dir,
Sophie
Liebe Sophie,
mir hat es sehr geholfen. Ja, es ist ziemlich orange. Du kannst es aber individuell steuern, wie dunkel du es haben möchtest.
Bin gespannt, wie es dir zusagt.
Alles Liebe
Silvia
Danke Silvia für die wertvollen Tool. Ich habe gerade auch gleich f.Lux installiert. Es ist schon sehr orange muss ich sagen. Na ja mal ausprobieren . Vielleict muss sich das Auge auch erst dran gewöhnen. Ich werde dir berichten. Time Out klingt auch sehr spannend, mal schauen, was ich sonst noch übernehme. <3 liche Grüße Sonja
Liebe Sonja,
sehr gerne :-).
F.Lux kannst du individuell einschalten, falls dir die Voreinstellung zu orange ist.
Alles Liebe und viel Spaß noch beim Ausprobieren :-).
Silvia