Willst du im Online-Business erfolgreich sein, kommst du an einer Sache nicht vorbei – Freebies. Kostenfreie Geschenke, die du an Interessenten weitergibst, mit dem Ziel diese zu zahlungswilligen Kunden zu machen. Leider gelingt das nicht immer. Was die Gründe dafür sein könnten, dass deine Freebies keine Kunden anlocken, zeige ich dir hier:

Freebies sind ein Turbo für dein Business

Am Anfang meiner Selbstständigkeit war ich wirklich überrascht, wie viel Wissen gratis zur Verfügung steht. Sei es Informationen, wie du dir ein Business aufbaust, wie du eine Webseite gestaltest, auf welche Punkte, du bei Blog-Artikeln achten musst.

 
Natürlich war ich für diese Unmengen an kostenlosen Informationen mehr als nur dankbar. Denn das Einzige, was ich einsetzen musste, war Zeit.
 
Gleichzeitig entdeckte ich für mich als Unternehmerin den ungeheuren Nutzen dieser Geschenke. Freebies als Marketing-Tool eingesetzt, ist nicht nur unerlässlich, wenn du im Online-Bereich sichtbar werden möchtest, es ist auch ein unglaublicher Turbo für dein Business.

Wenn du es richtig machst!

 Die oberste Priorität bei einem kostenlosen Geschenk an deine (potentiellen) Kunden ist definitiv der Mehrwert. Also einen wirklichen Nutzen für deine Käufer. 
 
Hier kommen allerdings die meisten UnternehmerInnen ins Grübeln. „Ich kann doch nicht mein ganzes Wissen verschleudern.“ „Wenn ich schon alles rausgebe, habe ich nichts mehr zu verkaufen.“

Die Angst zu viel zu geben

Dr. Kerstin Hoffmann gab ein Interview im affenblog und hatte eine sehr spannende These: Du kannst alles verschenken, was du weißt, um zu verkaufen, was du kannst.

Auch der Beitrag von Simone Weissenbach in der Huffington-Post, schlägt in diese Kerbe. Sie meint: Verschenke dein Wissen, es ist nichts wert.
 
Jetzt kann ich ganz viele laut aufschreien hören. „Was heißt, mein Wissen ist nichts wert?“ 
 
Doch dein Wissen ist Goldes wert. Aber nicht, wenn es für sich alleine steht. 
 
Es gibt das Sprichwort „Wissen ist Macht.“ 
Ich würde es umschreiben in „Können ist Macht.“ 
Rein theoretisch weiß ich, wie man ein eine Software programmiert. Ich habe es vor Jahren in der Schule gelernt und damals auch angewendet.
Aber können tu ich es nicht. Dazu nehme ich mir einen Experten.
 
Wissen ist mental angeeignetes, aber nicht erfahrenes, erlebtes Wissen.
Können bedeutet die Fähigkeit, Wissen auch anwenden zu können.
 
Erst wenn aus Wissen wirklich Können entstanden ist, hat es einen Wert. Dazu benötigen wir Zeit, manchmal auch Talent – und vor allem viel Übung. 

Wissen + Zeit + Übung = Können

Du verschenkst Wissen und verkaufst Können

Nachdem ich mir am Anfang viel kostenloses Wissen aneignete und auch viel Zeit investierte, kam irgendwann der totale Overload. Mit dieser immensen Informationsflut fühlte ich mich überfordert. Was sollte ich bloß mit diesem ganzen Wissen tun? Wie sollte ich das alles umsetzen? 

Bei mir war der Zeitpunkt gekommen, mich an Experten zu wenden. An jene, die eben nicht nur wissen, wie es geht, sondern es auch tatsächlich können. 
 
Und das bist DU!
 
Du hast nicht nur das Wissen, wie eine Sache funktioniert. Du hast bereits viel Zeit ins Üben und Anwenden investiert. Du hast jahrelange Erfahrungen gesammelt. Musst nicht mehr lange denken, sondern weißt ganz genau, was zu tun ist. 
Das macht einen Riesenunterschied!

Du kannst ein Marketing Konzept erstellen, das wirklich den Umsatz deiner Kunden steigert. Du kannst eine Webseite gestalten, die aus Interessenten Käufer macht. Du kannst eine Software programmieren, die auch das tut, was sie soll.

Auch wenn du tausende von Freebies, Artikeln, E-Books verschenkst, dein Können verschenkst du damit nicht. Das Wichtigste sitzt zwischen deinen Ohren. Deine Erfahrungen und dein Können.
 
Und dort ist es bestens aufgehoben. Für jene Kunden, die nicht nur wissen wollen, wie etwas geht, sondern die es auch professionell umgesetzt haben wollen. 

Nicht alles was glänzt ist Gold

Gibt es ein zu viel an Freebies? Eher nicht.

Was es allerdings gibt, sind Fehler bei der Präsentation deiner Geschenke.
 
Ein Freebie hat ein ganz klares Ziel: Aus Interessenten Kunden machen. Denn wir wollen von unserem Business leben. 
 
Woran liegt es jedoch, wenn du zwar wunderbaren und lehrreichen Content zur Verfügung stellst, trotzdem aber zu wenig Umsatz generierst? Hier sind 3 mögliche Gründe, warum du mit deinen Freebies keine Kunden anlockst:
 

1. Du kommst nicht ins Verkaufen

Stelle dir vor, du machst eine Probefahrt mit deinem Traumauto. Du bist hin und weg und weißt: genau dieses Auto willst du haben!

Also sprichst du mit dem Verkäufer. Der beginnt zu stammeln.

„Naja, also, ich weiß nicht genau, wie hoch der Preis ist. Und wollen Sie den wirklich? Also da muss ich erst nachfragen. Vielleicht kommen Sie ein anderes Mal vorbei.“

Dann gehst du auf die Webseite des Unternehmens. Du blätterst, liest – aber nirgends steht, was das Auto kostet, geschweige, wo und wie du es kaufen könntest.

 
Aber, so wird dir angeboten, könntest du noch mit einem anderen Auto eine Probefahrt machen… 
 
Leider beobachte ich das immer wieder. Natürlich nicht in großen Autohäusern. Nein, bei kleinen Unternehmen. 
 
Sie bieten wundervolle Freebies an. E-Books, Challenges, Kongresse. Und dann … aus. Ich, als zukünftige Kundin, kann nicht herausfinden, was ich kaufen könnte. Es ist eine Sackgasse. Es geht nicht mehr weiter. 

Tipp:

Falls du dich jetzt ertappt fühlst, weil du es auch deinen Interessenten viel zu schwer machst, ihr Geld bei dir zu lassen, beginne im ersten Schritt dir ein klares Marketing- Konzept zu erstellen. Überlege dir, mit welchem Freebie du zu welchem kostenpflichtigen Produkt führen möchtest. Und dann kommuniziere es. Auf deiner Webseite, deinem Blog, in deinem Freebie. Mache es deinen Kunden leicht, mit dir ins Geschäft zu kommen.
 


2. Du gehst nicht in Kontakt mit deinen Interessenten

Vor einiger Zeit schrieb ich mich in den Verteiler einer Texterin ein. Da ich immer wieder gerne Neues übers Texten lerne, war ich neugierig auf die Tricks und Tipps, die da kommen würden.

Die Inhalte waren sehr ansprechend und professionell und ich überlegte, mir von dieser Unternehmerin professionelle Unterstützung bei meinen Texten zu holen.
Umso erfreut war ich, dass sie mich in einem ihrer nächsten Mail aufforderte, ihr zu schreiben, wo ich denn meine größten Schwierigkeiten beim Schreiben hätte.
 
Also schrieb ich ihr. Und wartete. Und wartete. Und wartete.
 
Drei Monate (!!!) später erhielt ich Antwort von ihr. 
 
Klar – Auftrag gab es von mir keinen! Dieser Zug war abgefahren.
 
Mit einem Freebie wollen wir Vertrauen zu unseren Käufern aufbauen. Ihnen zeigen, dass wir Experte oder Expertin sind. Dass wir unser Geld wert sind. Und – dass wir verlässlich sind.
 
Wir können tausende noch so grandioser Freebies verteilen. Wenn wir die Chance nicht nutzen, mit unseren potentiellen Kunden ins Gespräch zu kommen, sind all unsere Geschenke wertlos. 

Tipp:

Beantworte jede – und zwar wirklich jede – Nachricht, Frage, Mail deiner Interessenten (und natürlich auch der Kunden) innerhalb kürzester Zeit. Die Chance erhöht sich dadurch immens, dass daraus eine längerfristige Beziehung wird und vielleicht eine zufriedene Kundin.


3. Du bereitest dein Wissen schlecht auf

Ich hatte mal einen Lehrer, der eine unglaubliche Koryphäe in Mathematik war. Innerhalb kürzester Zeit konnte er die Tafel mit Formeln und Zeichnungen füllen.

Allerdings war er ein grottenschlechter Lehrer. Er war nicht fähig, sein enormes Wissen so zu verpacken, dass es mathematische Laien verstehen und anwenden können. Sein Wissen war ihm in Fleisch und Blut übergegangen, die einzelnen Schritte konnte er jedoch nicht erklären.
 
Zwischen Praxis = Können und Theorie = Wissen liegen Welten.  
 
Oft gehen gratis Kostproben heraus, die überfordern, verwirren oder mehr Fragen aufwerfen, als sie beantworten. 
 
Freebies allerdings sollten wahre Geschenke sein. Hochwertig, liebevoll vorbereitet und in mundgerechten Happen überreicht. 

Tipp:

Falls du das Gefühl hast, dass deine Freebies nicht den gewünschten Effekt erzielen, dann blicke entweder selbst nochmals kritisch darüber, ob du an Form und Inhalt etwas verbessern kannst. Oder hol dir die Meinung und Unterstützung von Kunden, Kollegen oder Experten, um daraus einen unwiderstehlichen Magneten zu machen.

Wie viel Freebies gibst du weiter? Erfüllen Sie ihren gewünschten Effekt? Hast du das Gefühl, du gibst zu viel gratis her?

Mich interessiert deine Meinung und ich freue mich von deinen Erfahrungen zu lesen.