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Wie ich meine Balance fand

 

Vor sechs Monaten habe ich mein Unternehmen gegründet und es Schwebebalken genannt.

Warum?
Neben der Tatsache, dass ich als Kind und Jugendliche Leistungsturnerin war und der Schwebebalken sowohl mein liebstes und gleichzeitig auch mein gefürchtetstes Sportgerät, ist er für mich auch ein Symbol für Balance.

Ein Leben in Balance zu führen ist wohl ein sehr großer Wunsch von vielen von uns. Nur, ist das überhaupt möglich? Ist es sinnvoll? Und ist es wirklich erstrebenswert? Es klingt ein wenig nach Durchschnitt. Keine Höhen und Tiefen mehr, sondern nur danach trachten, dass alles im Gleichgewicht ist und wir nicht aus der Reihe fallen − oder tanzen.

 

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Ja, das stimmt vielleicht. Und trotzdem halte ich es für erstrebenswert, die Balance im Leben zu finden.

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Die Welt ist nicht im Gleichgewicht

Wenn ich mir die Welt anschaue, dann sehe ich sehr viel, was nicht im Gleichgewicht ist. Der Westen hat einen schier unmäßigen Hunger nach Nahrung, Wasser, Energie. Und Reichtum. Wobei Reichtum hier gleichzusetzen ist mit ganz viel Geld horten.

Auf der anderen Seite gibt es Hungerkatastrophen, Millionen Menschen, die kein sauberes Wasser haben, Länder, in denen Krieg und Diktaturen herrschen.

Wir drehen tagtäglich den Fernseher auf, sehen Menschen, die ausgebeutet werden, nur damit wir unsere elektronischen Geräte erwerben können und Kleidung zu Spottpreisen. Und schalten den Fernseher wieder aus.

So einfach geht das. Einfach ausschalten, dann ist es nicht mehr „wahr“, beschäftigt uns nicht mehr und wir können weiter nach Sonder- und Billigstangeboten Ausschau halten.

 

Unser Leben?

Aber wir müssen gar nicht in die Ferne schweifen, es reicht, wenn wir unser eigenes Leben betrachten.

Einer der Hauptgründe, warum ich den Weg in die Selbstständigkeit gewagt habe, war die Tatsache, dass ich in einer Umgebung gearbeitet habe, die für mich nicht in Balance war. Und ich dort nicht glücklich, nicht zufrieden war, mich nicht wohl gefühlt habe.

Es stimmt, ich hatte ein sehr gutes Einkommen, das mir jeden Monat pünktlich auf mein Konto überwiesen wurde. Ich war in der sehr glücklichen Lage, mir vieles leisten zu können, auch Dinge, die ich gar nicht brauchte.

Ich bin viel herumgereist, habe viele interessante Menschen kennengelernt und unheimlich viel Neues erfahren.

Für das alles bin ich noch immer sehr dankbar und möchte diese Zeit nicht missen.

Trotzdem gab es über einen langen Zeitraum eine Leere, die Sinnfrage tauchte auf. Das Abwägen, ob das Geld, das ich verdiente, mit meiner Zufriedenheit korrelierte.

Irgendwann musste ich feststellen: Nein. Ich verdiente zwar gutes Geld, aber ich war nicht zufrieden. Mein Leben war nicht in Balance.

 

Wie zufrieden macht uns unser Einkommen?

Aus der positiven Psychologie (nicht zu verwechseln mit positivem Denken) gibt es viele Studien, die untersucht haben, wie Zufriedenheit und Einkommen zusammenhängen.

Und es stimmt, die Zufriedenheit steigt mit dem Einkommen.

Personen mit höherem Einkommen verfügen über einen größeren Spielraum, sich ihre persönlichen materiellen Wünsche zu erfüllen. Sie können sich mehr leisten. Zusätzlich haben sie einen höheren gesellschaftlichen Status inne.

Aber weltweite Umfragen zur Zufriedenheit seit den 1960er Jahren haben auch gezeigt, dass es in den westlichen Industrieländern kaum mehr einen Zusammenhang gibt zwischen einer Steigerung des Bruttoinlandprodukts/BIP pro Kopf und der Lebenszufriedenheit („kognitives Wohlbefinden“).

Das Wohlbefinden mit Geld lässt sich nicht ins Unermessliche steigern. Wenn dem so wäre, wären alle reichen Menschen unheimlich glücklich und zufrieden (Vorstände großer Konzerne und Banker könnten sich vor lauter Zufriedenheit kaum noch retten). Der gern zitierte amerikanische Tellerwäscher war bestimmt überglücklich, als er die ersten finanziellen Erfolge erzielte. Einmal zum Millionär geworden, trugen aber weitere 1000 Dollar Einkommen kaum mehr zu einer signifikanten Zunahme seiner Lebenszufriedenheit bei.

Wir müssen keine Millionen besitzen, um glücklich zu sein. Es reicht, wenn wir ein Einkommen zur Verfügung haben, mit dem es sich gut leben lässt und das uns eine gewisse Sicherheit gibt, dass wir uns das Leben, das wir uns vorstellen, bequem leisten können.

 

Wo liegt die Schwelle?

Naturgemäß liegt die Schwelle bei jedem woanders.

Aber es gibt zwei Punkte, die uns das Leben schwermachen:

  1. Das eigene Einkommen wird in Relation zu anderen gesetzt. Steht beim Nachbarn ein größeres Auto, wollen wir auch eins haben. Nicht die absolute Höhe unseres Einkommens ist entscheidend, sondern unsere Position auf der Einkommensleiter im Vergleich zu anderen, also das relative Einkommen. Und wir vergleichen uns immer nach oben, nicht nach unten. Würden wir uns öfter in der Welt umschauen und sehen, wie vielen Millionen Menschen es schlechter geht als uns, würden wir öfter das sinnlose Trachten nach noch mehr aufgeben.
  2. Unsere Ansprüche und Ziele passen sich an die tatsächliche Entwicklung an, d.h., mit steigendem Einkommen steigen auch die Ansprüche, so dass daraus keine größere Zufriedenheit erwächst. „Wenn du immer mehr Einkommen willst, werden sich auch deine Ansprüche immer höherschrauben − ein Rennen, das du nicht gewinnen kannst. Wenn Leute auf ein höheres Wohlstandsniveau kommen, dann nehmen sie das sehr schnell als selbstverständlich an. Sie passen also den Referenzpunkt für ihr Glücksempfinden immer wieder automatisch ihrer neuen Gehaltsstufe an − und nivellieren so ihre Zufriedenheit.“ (Richard Easterlin, 2009)

 

Was hat sich nun für mich in meinem Leben verändert?

  1. Ich habe weniger Sicherheit.
  2. Ich habe kein geregeltes Einkommen.
  3. Ich arbeite 12−14 Stunden am Tag.

 

Und was soll daran jetzt gut sein?

 

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Ich hatte noch nie im Leben so viel Spaß an meiner Arbeit!

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Für mich war der Schritt in die Selbstständigkeit absolut richtig. Mein Leben ist in Balance. Nicht alles ist einfacher, aber sinnvoller geworden.

Der Weg in die Selbstständigkeit ist natürlich nicht jedermanns Sache. Dies ist auch kein Plädoyer dafür.

Aber sich zu überlegen, ob man bei der Tätigkeit, die man gerade ausübt, zufrieden ist, sie einem Spaß bereitet und sie einem sinnvoll erscheint, diese Fragen kann sich jeder stellen.

Und wenn dabei sogar dreimal ein „Nein“ herauskommt − dann wird es Zeit, das eigene Leben zu überdenken.

Und danach zu trachten, es wieder in Balance zu bringen.

 

 

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Wie sieht es mit der Balance in Ihrem Leben aus?

Sind Sie mit dem Weg, den Sie gehen, zufrieden?

Haben Sie ein aktuelles Thema, bei dem Sie individuelle Unterstützung benötigen?

Schreiben Sie mir und ich melde mich innerhalb von 2 Tagen bei Ihnen. s.chytil@schwebebalken.at

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Bleiben Sie in Balance

Silvia Chytil

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