Glück ist kein Zufall. Glück hat man oder nicht. Glück braucht man oder aber will man gar nicht. Das Thema Glück ist wie ein Fass ohne Boden, man könnte stundenlang darüber reden und schreiben und doch käme man nicht zu einem Ende. Auch gibt es kaum zwei Menschen, die unter diesem Begriff dasselbe verstehen. Und obwohl wir alle – mal mehr, mal weniger – danach suchen, gelingt es vielen nicht, dieses Glück zu finden. Warum ist das so?

Glück

Auf der Suche nach dem Glück

Seit ich mich erinnern kann, bin ich eine Suchende. Ich habe alles Mögliche ausprobiert. Habe in großen Firmen gearbeitet und in kleinen. Als Angestellte und als Selbstständige. Habe in einer Ehe gelebt und als Single. Habe viel verdient und wenig. Habe die Sterne befragt und mich der Wissenschaft hingegeben.

Aber ganz gleich was ich tat, nie hatte ich das Gefühl angekommen zu sein. Oder wirklich in meinem Element. Heutzutage würde man wohl „in meiner Mitte“ sagen. Ich betrieb Yoga und meditierte, hörte mir spirituelle Meister an. Jene, die schon in ihrer Mitte waren und ihre Erleuchtung hinter sich hatten. Denn irgendwo, irgendwo muss es doch auch für mich dieses Glück geben. Ich blickte immer in die Zukunft. Wenn ich das noch lerne, dann… Wenn das passiert, dann …

Nur dieses dann kam nie. Immer fehlte irgend etwas. Immer war es nicht perfekt genug. Immer musste ich noch mehr geben und mich noch mehr anstrengen. Denn erst dann …

Und irgendwann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Ich durfte nicht glücklich sein. Ich durfte mich nicht zurücklehnen und einfach nur genießen.

Warum nicht?

Wenn da nicht die Anderen wären

Weil es da draußen noch so viele Menschen gab, die hungern. Die im Krieg leben. Die leiden. Da konnte ich doch nicht einfach so glücklich sein…

Wau – na da habe ich mir ja was auferlegt. Eine moderne Jeanne d’Arc sozusagen, die erst Ruhe geben kann, wenn es allen anderen gut geht.

Na, das kann ja dann noch etwas dauern.

Wahrscheinlich war das auch der Grund, warum mich der Satz in einem Film so ansprach: „Glück muss man können“.

Ja – Glück muss man können.

Oder vielleicht noch besser: Glücklich sein muss man dürfen.

Von Kindesbeinen an haben wir (vor allem wir Frauen) Sätze gehört wie: Stell dich nicht in den Mittelpunkt. Nimm Rücksicht auf andere. Sei nicht egoistisch.

Und dann standen wir da. Am Straßenrand des Lebens. Und beobachteten andere, die an uns vorbei rasten. Nämlich jene, die sich nicht an diese weisen Sprüche hielten.

Wir wurden überholt von jenen, die ihren Weg gingen, auch wenn sie als egoistisch galten. Von jenen, die sich in den Mittelpunkt stellten und im Scheinwerferlicht sonnten. Von jenen, die nicht immer Rücksicht auf andere nahmen, sondern sich vom Leben holten, was sie haben wollten. Und wir da am Straßenrand den Kopf schüttelten und schrien –

Hey, das darfst du nicht. Hinten anstellen.
Hey, das darfst du nicht. Du hast Verantwortung.
Hey, das darfst du nicht. Was sollen die anderen denken.

Und wusch – weg waren sie.

Alle, die da so vorbeizogen, holten sich vom Leben, was sie wollten. Nicht was ihnen zustand. Sondern das was sie haben wollten.

Wer ist für unser Glück verantwortlich?

Denn wer bestimmt, was einem im Leben zusteht? Gibt es irgendwo ein großes Buch, in dem steht: Bill Gates darf reich und berühmt werden und Wilfried K. (Name von der Redaktion erfunden) muss als Obdachloser sein Dasein fristen. Meryl Streep darf als Star gefeiert werden und Johanna A. (N.v.d.R.e.) muss als billige Zweitbesetzung ihr Auskommen finden.

Oder ist es ein Geburtsrecht? Alle der Familie X werden über Generationen Ärzte und alle aus Familie Y bleiben Sozialempfänger.

Wer oder was bestimmt, wie glücklich wir uns fühlen? Das Talent? Die Erziehung? Das Einkommen?

Jetzt schleuderst du mir vielleicht entgegen: JA ICH NATÜRLICH.

Genau!

Gelingt es dir immer? Oder hast du auch eine kleine Stimme im Ohr, die dir zuflüstert „Du darfst jetzt nicht glücklich sein, weil …“. Weil es anderen Menschen nicht so gut geht, weil du noch nicht gut genug bist, weil du dich nicht ausreichend angestrengt hast.

Dieser kleine Saboteur in unserem Inneren ist häufig dafür verantwortlich, dass wir uns mies fühle, obwohl es eigentlich gar keinen Grund dazu gibt.

Glücklich sein ist eine Stärke

Im meinem letzten Artikel habe ich über Stärken geschrieben. Eine der größten Stärken, die ein Mensch haben kann, ist zu wissen, was ihn glücklich macht. Nicht was die Nachbarn, Eltern, Kinder, Partner, Freunde glücklich macht. Sondern das ureigene Glück zu finden.

Auch wenn wir meinten, wir wüssten ganz genau, was andere glücklich macht und uns oft genug am Glück anderer orientieren, nur wir alleine wissen, was uns glücklich macht. Kein Ratgeber, kein schlauer Film, kein weiser Lehrer kann uns dabei helfen. Wenn wir es für uns nicht heraus finden, dann bleiben wir ständig auf der Suche.

Aber sobald du es für dich heraus gefunden hast, bist du Siegerin deines Lebens. Bist du auf der Überholspur. Weil du eines der größten Geheimnisse des Lebens entdeckt hast.

Heute gibt es keine Tipps von mir

Leider habe ich heute keine guten Tipps für dich. Warum nicht? Weil ich absolut nicht weiß, was dich glücklich macht. Ich könnte jetzt raten und dir vorbeten, was Glücksforscher und Happy-Wissenschaftler von sich geben. Und doch könnte ich total daneben liegen.

Aber ich habe doch etwas für dich: Du kannst ganz viele Geschichten über Glück lesen. Was Glück für andere bedeutet. Wie sie ihr Glück gefunden haben.

Dieser Beitrag ist einer von vielen zur Glücksparade „Glück muss man können“. Ich habe sie alle in einem E-Book gesammelt und hier kannst du es dir holen.

Wie sieht das Glück nun bei mir aus?

Bin ich noch auf der Suche? Ja und mittlerweile sehe ich es meist positiv. Denn ich lerne ständig Neues und bleibe in Bewegung.

Bin ich angekommen? Jetzt gerade ja. Aber ich weiß nicht, wann ich wieder weiter reise. Und vielleicht bin ich weniger eine Suchende, mehr eine Reisende.

Kann ich Glück? Ich bemühe mich. Auf alle Fälle siehst du mich nicht mehr am Straßenrand stehen :-).

Bin ich heute glücklich? Oft. Nicht immer, aber immer öfter.

Und jetzt gerade? Unheimlich. Es ist Sonntag Abend und ich „arbeite“. Ich bin glücklich – nein, nicht glücklich – ich bin juchheissassa :-). Weil es einfach großartig ist, das ich das tun darf, was mir solchen Spaß macht. Und das ist jetzt gerade, für dich diesen Artikel zu schreiben.

Alles Liebe

Silvia

P.S. Wenn du an deinem ganz persönlichen Glück arbeiten möchtest, wenn du dich nicht mehr von einem „Hey, das darfst du nicht“ abhalten lassen möchtest, sondern deinen eigenen Weg gehen und auch voll Leidenschaft dein Ding durchziehen möchtest, ohne mahnenden Zeigefinger und ohne schlechtem Gewissen, dann lass uns reden. Mach dir hier einen persönlichen Termin mit mir aus und wir schauen gemeinsam, wir wir deinem Glück auf die Sprünge helfen können.

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